Frühjahrsbelebung am Fränkischen Arbeitsmarkt

Ansbach, 2. Mai 2021 – Im April präsentiert sich der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Ansbach-Weißenburg im Vergleich zum Vorjahr mit sinkender Arbeitslosigkeit und steigendem Stellenbestand. Die Zahl der Arbeitslosen nimmt um 470 bzw. 1,7 Prozent ab und liegt nun bei 7.780, der Stellenbestand steigt um 124 bzw. 6,3 Prozent und liegt nun bei 4.960.

Die Entwicklung fällt damit deutlich besser aus als von März auf April 2020, wo zu Beginn der Pandemie die Arbeitslosigkeit innerhalb eines Monats um 1.151 Personen bzw. 17,0 Prozent stieg. Stellt man allerdings einen längerfristigen Vergleich an und blickt auf das Jahr 2019, dann ist der saisonübliche Rückgang im April 2021 deutlich geringer ausgefallen „Der Arbeitsmarkt zeigt trotz der Frühjahrsbelebung weiter deutliche Spuren der nun seit einem Jahr andauernden Pandemie.“ fasst Claudia Wolfinger, die Geschäftsführerin der Arbeitsagentur Ansbach-Weißenburg die Situation zusammen.

Die Arbeitslosenquote liegt im Agenturbezirk im April 2021 bei 3,0 Prozent. Im Vergleich zum April 2020 hat sich die Quote damit um 0,1 Prozentpunkte verbessert, im Vergleich zum April 2019 liegt sie jedoch um 0,6 Prozent höher.

  • Arbeitslosenzahl im April 2021: 780
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahr: 917
  • Arbeitslosenzahl im Vorvorjahr: 075
  • Arbeitslosenquote im April 2021: 3,0 %
  • Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,1 %
  • Arbeitslosenquote im Vorvorjahr: 2,4 %

Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen hat wieder deutlich zugenommen. So liegt der Stellenzugang seit Jahresbeginn um ein Drittel höher als vor einem Jahr. Aktuell sind vor allem in der Arbeitnehmerüberlassung viele Stellen gemeldet. Mit 1.381 Vakanzen liegt der Wert um 250 über dem Vorjahresbedarf. Auch das verarbeitende Gewerbe sucht mit derzeit 777 neuen Mitarbeitenden 162 mehr als noch vor einem Jahr. Im Gesundheits- und Sozialwesen werden mit 569 Stellen dagegen 33 weniger angeboten als im April 2020, auf dem Bau mit aktuell 547 Angeboten 34 weniger. Der Handel bietet mit 421 Arbeitsplätzen 27 weniger und das Gastgewerbe mit 222 insgesamt 77 weniger. Zuwächse gab es dagegen im Bereich „Erziehung und Unterricht“ (118; +22), in der öffentlichen Verwaltung (114; +34) und im Abschnitt „Kunst, Unterhaltung und Erholung“ (64; +15).

Ausbildungsmarkt: Viele Ausbildungsmöglichkeiten für Bewerber*innen
Die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt sind für Bewerber*innen weiterhin sehr gut. Derzeit stehen den 2.409 Ausbildungsinteressierten 3.428 Lehrstellen zur Verfügung, was rein rechnerisch 1,42 Stellen pro Bewerber*in bedeutet. Vor der Pandemie lag das Verhältnis bei 1,49.Trotz mancher Unsicherheit ist es jetzt wichtig, sich zu bewerben. Viele Unternehmen suchen noch Auszubildende und warten auf Bewerbungen. Vielfältige Informationsmöglichkeiten zu Berufsbildern und Ausbildungsmöglichketen sind unter anderem auf der Internetseite der Arbeitsagentur zu finden. Für weitere Fragen stehen auch die Berufsberater*innen weiterhin zur Verfügung.

Arbeitsmarktentwicklung in den Rechtskreisen SGB III und SGB II
Von den insgesamt 7.780 Arbeitslosen werden mit 4.861 Personen 62,5 Prozent von der Agentur für Arbeit betreut. Im Vergleich zum Vormonat sind das 521 Meldungen bzw. 9,7 Prozent weniger. Im Vorjahresvergleich liegt ein Minus von 232 Personen bzw. 4,6 Prozent vor. Bei den Jobcentern beziehen 2.919 Menschen Leistungen nach dem SGB II. Im Vergleich zum Vormonat sind das 51 Personen bzw. 1,8 Prozent mehr. Zum Vorjahr errechnet sich ein Plus von 95 Meldungen bzw. 3,4 Prozent. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften und der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten liegt im Agenturbezirk nahezu auf Vorjahresniveau.

 

Stadt und Landkreise

Der Arbeitsmarkt in der Stadt Ansbach
Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach liegt aktuell mit 4,2 Prozent (Vormonat 4,5 und Vorjahresmonat 4,6). Die Zahl der Arbeitslosen sinkt im Vergleich zum Vormonat um 62 Meldungen bzw. 5,8 Prozent auf 1.016, im Vorjahresvergleich nimmt sie um 66 Personen bzw. 6,1 Prozent ab. Im SGB-III-Bereich liegt die Arbeitslosigkeit bei 494, das sind 60 Arbeitslose bzw. 10,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Bereich SGB II liegt sie bei 522, was einem Minus von 6 Per[1]sonen bzw. 1,1 Prozent zum Vorjahr entspricht. Im Vormonatsvergleich sinkt die Arbeitslosigkeit im SGB III um 38, im SGB II um 24. Die Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im April 170 neue Stellen, das sind 35 weniger als vor einem Monat aber 25 mehr als im Vorjahresmonat. Insgesamt sind im Stadtgebiet Ansbach 662 freie Stellen im Bestand (Vormonat: -62; Vorjahr: -122).

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Ansbach liegt aktuell bei 2,7 Prozent (Vormonat und Vorjahr 2,9). Die Zahl der Arbeitslosen reduziert sich im Vergleich zum Vormonat um 179 Meldungen bzw. 5,8 Prozent auf 2.925, im Vorjahresvergleich nimmt sie um 143 Personen bzw. 4,7 Prozent ab. Im SGB-III-Bereich liegt die Arbeitslosigkeit bei 1.885, das sind 170 Arbeitslose bzw. 8,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Bereich SGB II liegt sie bei 1.040, was einem Plus von 27 Personen bzw. 2,7 Prozent zum Vorjahr entspricht. Im Vormonatsvergleich sinkt die Arbeitslosigkeit im SGB III um 201, im SGB II steigt sie um 22. Die Arbeitgeber des Landkreises Ansbach melden dem Arbeitgeber-Service im April mit 360 neuen Stellen 55 weniger als vor einem Monat und 215 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt sind 2.089 freie Stellen im Bestand (Vormonat: +60; Vorjahr: +452).

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Roth
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Roth liegt bei 2,6 Prozent (Vormonat 2,8; Vorjahr: 2,5). Damit ist es im Agenturbezirk der einzige Kreis, bei dem die Arbeitslosigkeit noch über dem Vorjahreswert liegt. Die Zahl der Arbeitslosen reduziert sich im Vergleich zum Vormonat um 120 Meldungen bzw. 5,9 Prozent auf 1.914, im Vorjahresvergleich steigt sie um 70 Personen bzw. 3,8 Prozent. Im SGB-III-Bereich liegt die Arbeitslosigkeit bei 1.311, das sind 41 Arbeitslose bzw. 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Bereich SGB II liegt sie bei 603, was einem Plus von 29 Personen bzw. 5,1 Prozent zum Vorjahr entspricht. Im Vormonatsvergleich sinkt die Arbeitslosigkeit im SGB III um 114, im SGB II um sechs. Die Arbeitgeber des Landkreises Roth melden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im April 348 neue Stellen, das sind vier weniger als vor einem Monat und 219 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.407 freie Stellen im Bestand (Vormonat: +100; Vorjahr: +95).

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Weißenburg – Gunzenhausen
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen liegt unverändert zum Vorjahr bei 3,6 Prozent (Vormonat 3,8). Die Zahl der Arbeitslosen reduziert sich im Vergleich zum Vormonat um 109 Meldungen bzw. 5,4 Prozent auf 1.925, im Vorjahresvergleich bleibt sie nahezu gleich (+2). Im SGB-III-Bereich liegt die Arbeitslosigkeit bei 1.171, das sind 43 Arbeitslose bzw. 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Bereich SGB II liegt sie bei 754, was einem Plus von 45 Personen bzw. 6,3 Prozent zum Vorjahr entspricht. Im Vormonatsvergleich sinkt die Arbeitslosigkeit im SGB III um 168 Meldungen, im SGB II nimmt sie um 59 zu. Die Arbeitgeber im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen melden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im April 182 neue Stellen, das sind acht weniger als vor einem Monat und 112 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt sind 802 freie Stellen im Bestand (Vormonat: +26; Vorjahr: -132).

Quelle: Pressemitteilung Bundesagentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg

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