Frühjahrsbelebung auf dem Deutschen Arbeitsmarkt

Die Arbeitslosenquote ist im März trotz steigender Infektionszahlen und Lockdown auf 6,2 Prozent zurückgegangen. Kurzarbeit ist und bleibt die tragende Säule der Arbeitsmarktpolitik in der Pandemie. Insgesamt zeigt sich der Arbeitsmarkt erfreulich widerstandsfähig.

Die Arbeitsmarktzahlen im März 2021. Details in der Bildbeschreibung. (Weitere Beschreibung unterhalb des Bildes ausklappbar als "ausführliche Beschreibung")

Der Arbeitsmarkt im März 2021.

Foto: Bundesregierung

Das Frühjahr belebt den Arbeitsmarkt, sogar mehr als jahreszeitlich üblich. Im März waren rund 2,8 Millionen Menschen arbeitslos, das sind 77.000 weniger als im Februar. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosenzahl um 8.000 gesunken. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent. „Diese Frühjahrsbelebung ist eine gute Nachricht“ so Bundesarbeitsminister Hubertus Heil in der heutigen Pressekonferenz.

Im Vergleich zum März des vorigen Jahres hat sich die Arbeitslosenzahl um 492.000 erhöht. Die Arbeitslosenquote verzeichnet im Vorjahresvergleich ein Plus von 1,1 Prozentpunkten.

Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im März bei 3.624.000 Personen. Das waren 344.000 mehr als vor einem Jahr.

Kurzarbeit ist leicht gestiegen

Laut aktuellen Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA (Bundesagentur für Arbeit)) wurde vom 1. bis einschließlich 25. März für 197.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Das seit November höhere Niveau der Anzeigen ist auf die erneuten Eindämmungsmaßnahmen infolge der gestiegenen Infektionszahlen zurückzuführen.

Unternehmen können den erleichterten Zugang zu Kurzarbeitergeld weiterhin in Anspruch nehmen. Die Bundesregierung hat die Antragsfrist um drei Monate bis zum 30. Juni 2021 verlängert.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Januar zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA im Januar für 2,85 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitsnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme des Kurzarbeitergelds hatte nach dem bisherigen Höchststand im April des vergangenen Jahres mit knapp 6 Millionen sukzessive abgenommen. Mit den erneuten Eindämmungsmaßnahmen steigt es seit November aber wieder stetig an.

Erwerbstätigkeit sinkt leicht

Mit den wirtschaftlichen Beschränkungen in Folge der Corona-Krise stabilisierten sich Erwerbstätigkeit und Beschäftigung zuletzt auf niedrigem Niveau. Im Februar waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 44,35 Millionen Personen erwerbstätig. Das waren saisonbereinigt 13.000 weniger als im Vormonat und 754.000 weniger im Vergleich zum Vorjahr.

Die BA verfügt über Daten zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung bis Januar 2021. So waren in diesem Monat 33,51 Millionen sozialversicherungspflichtig beschäftigt – saisonbereinigt 4.000 mehr als im Dezember.

Die geringfügige Beschäftigung ist stärker von den Corona-Maßnahmen betroffen. Laut BA gab es im Januar mit 6,87 Millionen rund 560.000 weniger geringfügig entlohnte Beschäftigte als im Januar 2019. Gut zwei Fünftel des Rückgangs gingen auf das Gastgewerbe zurück.

Im März waren 609.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 82.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 12.000 erhöht.

Weniger Ausbildungsplätze

Die Ausbildungsbereitschaft sinkt aufgrund der Corona-Maßnahmen weiterhin. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil möchte das ändern: „Alle Schulabgänger müssen die Chance auf eine Ausbildung haben. Die hohen Prämien von bis zu 6.000 Euro pro Ausbildungsplatz sollen Unternehmern helfen, sich einen Ruck zu geben und trotz Krise die Fachkräfte von morgen auszubilden.“

Quelle: www.bundesregierung.de

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