Frankfurt/Main (dpa) – Die Betriebe im Rhein-Main-Gebiet werden zunehmend unter dem Mangel an Fachkräften leiden. Zu diesem Ergebnis kommt der am Dienstag vorgestellte Fachkräftemonitor der Wirtschaftskammern in der erweiterten Metropolregion. Selbst die schwächere Nachfrage nach qualifiziertem Personal während der Corona-Pandemie habe die ungünstige Entwicklung nicht verändert.
Aktuell fehlten der Wirtschaft rund 19.000 Fachkräfte, so die Untersuchung. Diese Lücke könne sich in den kommenden Jahren zu einem echten Problem entwickeln, wenn im Jahr 2035 bis zu 436.000 Stellen nicht besetzbar sein könnten. Neben dem demografischen Wandel und der allgemeinen Attraktivität des Standortes wirke sich insbesondere der Mangel an Bauland aus.
Der Frankfurter IHK-Präsident Ulrich Caspar verlangte eine stärkere interkommunale und länderübergreifende Zusammenarbeit, damit ausreichend Bauland zur Verfügung gestellt werden könne. Insbesondere in und um die Einpendlerstädte der Metropolregion sollten neue Wohnungen entstehen. Neben dem hessischen Kern um Frankfurt zählen auch die Regionen Aschaffenburg im bayerischen Mainfranken und Rheinhessen im Nachbarland Rheinland-Pfalz zur Metropolregion.
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