Zwischen 2013 und 2016 stieg der Anteil der potenziell ersetzbaren Beschäftigten von 15 auf 25 Prozent – bei großen regionalen Unterschieden. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) in einer Arbeitsmarktuntersuchung. Das IAB hat erstmalig im Jahr 2013 Tätigkeiten, die potenziell von Computern erledigt werden können, analysiert und mit der Entwicklung bis 2016 verglichen.
Die Untersuchungen des IAB zeigen, dass besonders Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe, in Helferberufen und im Logistikbereich eines Tages durch den Kollegen Roboter ersetzt werden könnten. Auch in typischen Büroberufen, zum Beispiel bei Versicherungen oder im Personalbereich, erledigen zunehmend Algorithmen die Arbeit. Am wenigsten von der Digitalisierung betroffen sind Berufe im Dienstleistungsbereich, etwa in der IT, dem Gastgewerbe oder im Gesundheitswesen.
Geringeres Digitalisierungsrisiko in Regionen mit gutem Branchenmix
Regional lassen sich große Unterschiede feststellen: Für Werktätige in ausgeprägten Fertigungsstandorten wie Emden oder dem Kreis Dingolfing-Landau besteht mit bis zu 51 Prozent die höchste Wahrscheinlichkeit, dass Computer und Roboter zukünftig die Arbeit übernehmen. Selbst in benachbarten Regionen fällt die Digitalisierungsquote teilweise ganz unterschiedlich aus. Arbeitnehmer in Dienstleistungsregionen wie Berlin, München und Vorpommern-Rügen haben mit etwa 14 Prozent das geringste Risiko, ersetzt zu werden.
Beschäftigungsmöglichkeiten in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung bieten sich vor allem in Arbeitsmarktregionen, in denen unterschiedliche Branchen gut durchmischt sind. Für hochqualifizierte Arbeitskräfte reicht oft ein Wechsel in die Nachbargemeinde.
Den vollständigen IAB-Bericht finden Sie hier: Die Digitalisierung wirkt sich regional unterschiedlich aus