26.08.2019 – Um 2 Prozent ist 2018 die Zahl der Ausbildungsplätze gesunken, die nicht besetzt werden konnten. So ein Ergebnis einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Jeder dritte Betrieb hatte in diesem Jahr Probleme, geeignete Bewerberinnen und Bewerber zu finden.
32 Prozent der vom DIHK befragten Unternehmen gaben an, dass sie 2018 nicht alle Ausbildungsplätze besetzen konnten. Die Betriebe schlossen dabei insgesamt mehr Ausbildungsverträge ab als im Vorjahr.
Fehlende Eignung
Dass Ausbildungsplätze nicht besetzt werden konnten, lag häufig nicht an zu wenig oder keinen Bewerbungen. Vielmehr mussten laut Umfrage 69 Prozent der Unternehmen feststellen, dass viele Bewerberinnen und Bewerber für die entsprechende Ausbildung ungeeignet waren.
Häufig stellten Betriebe zudem fest, dass Schulabgängerinnen und Schulabgängern wichtige persönliche Kompetenzen fehlen. Vor allem mangelnde Motivation, Leistungsbereitschaft sowie Disziplin und Belastbarkeit wurden vermisst.
Bewerbungsgespräch entscheidet
Wichtigstes Kriterium bei der Entscheidung für oder gegen Bewerberinnen oder Bewerber ist das Bewerbungsgespräch: 96 Prozent der befragten Unternehmen verschafften sich darüber einen persönlichen Eindruck von der Kandidatin beziehungsweise dem Kandidaten. Anschließend entschieden sie darüber, ob sie oder er für die Ausbildung geeignet ist.
Mehr als jeder zweite Betrieb bot Bewerberinnen und Bewerbern die Möglichkeit zum Probearbeiten oder Praktikum. Vielfach entscheiden die Betriebe nach der Bewährungsfrist, ob sie der Bewerberin oder dem Bewerber einen Ausbildungsplatz anbieten oder nicht.
Alle Ergebnisse der Umfrage und weitere Informationen finden Sie in der DIHK-Ausbildungsumfrage 2019.
Wer sich für eine Ausbildung interessiert, findet auf der Seite „Schritt für Schritt zum Wunschberuf“ hilfreiche Tipps, unter anderem zum Bewerbungsgespräch für einen Ausbildungsplatz.