Das Wissen und die Fähigkeiten von Auszubildenden werden immer häufiger am Computer geprüft. Das hat eine Studie des Bundesinstituts für Berufliche Bildung (BiBB) gezeigt.
Laut BiBB gibt es Kompetenz-Tests vor allem für gewerblich-technische Berufe: Rund die Hälfte zielen auf Berufsbilder wie „Kfz-Mechatroniker/in“ ab. Weitere 30 Prozent richten sich an kaufmännische Berufe, vor allem an Industriekaufleute.
Die BiBB-Studie liefert ein umfassendes Bild davon, wie Betriebe derzeit Ausbildungsstand und persönliche Eignung ihrer Azubis per Testverfahren prüfen. Mit den Tests ermitteln die Betriebe zum Beispiel das Fachwissen ihrer Auszubildenden. Auch sozial-kommunikative Fähigkeiten, mathematisches Verständnis oder Lesekompetenz werden getestet.
Computer-Tests im Fokus
Die Mehrheit der Test setzt auf digitale Unterstützung: Bei 60 Prozent der Kompetenz-Tests bearbeiten die Auszubildenden Aufgaben am Computer.
Welcher Aufgaben-Typ eingesetzt wird, ist von Test zu Test unterschiedlich. Einige Tests übertragen konventionelle Aufgaben-Typen, die auch mit Stift und Papier zu bearbeiten wären, auf das digitale Medium. Sie stellen den Auszubildenden zum Beispiel Fragen, die diese dann am Computer per Tastatur-Eingabe beantworten.
Andere Tests nutzen die spezifischen Vorteile digitaler Medien. Sie simulieren zum Beispiel Situationen aus dem Arbeitsalltag am Computer. Als Beispiel nennt die Studie des BiBB Tests für Auszubildende im Gesundheitswesen, die mithilfe von Videos soziale Kompetenzen ermitteln. Andere Tests prüfen Fachwissen mithilfe von Computer-Simulationen: KfZ-Azubis sollen am PC zum Beispiel einen Fehler im virtuellen Motor finden.
Weitere Informationen finden Sie in der Studie „Methoden der Kompetenzerfassung in der beruflichen Erstausbildung in Deutschland“.