87,4 % der Tarifbeschäftigten erhalten 2020 Weihnachtsgeld

Tarifbeschäftigte mit Weihnachtsgeldanspruch erhalten durchschnittlich 2 661 Euro.

Knapp 9 von 10 Tarifbeschäftigten in Deutschland (87,4 %) erhalten im Jahr 2020 Weihnachtsgeld. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist dies ein etwas höherer Anteil als im Jahr 2019 (86,9 %). Corona-bedingte Aufkündigungen von tarifvertraglich vereinbartem Weihnachtsgeld sind anhand der uns vorliegenden Informationen bislang nicht zu erkennen. Während der Anteil der Tarifbeschäftigten mit Weihnachtsgeldanspruch in Ostdeutschland im Vorjahresvergleich von 86,4 % auf 90,0 % gestiegen ist, ist der Anteil in Westdeutschland gleich geblieben (jeweils 87,0 %). Die Höhe des Weihnachtsgeldes dieser Tarifbeschäftigten liegt im Jahr 2020 bei durchschnittlich 2 661 Euro brutto. Das sind 1,1 % mehr als 2019. Dabei ist das durchschnittliche Weihnachtsgeld der Tarifbeschäftigten in Westdeutschland (2 684 Euro) um 7,2 % höher als in Ostdeutschland (2 503 Euro).

Höhe des Weihnachtsgeldes stark branchenabhängig

Die Höhe des tariflich vereinbarten Weihnachtsgeldes fällt in den einzelnen Branchen, in die jeweils mehrere Tarifverträge einfließen können, sehr unterschiedlich aus. Ein überdurchschnittliches tarifliches Weihnachtsgeld wird 2020 beispielsweise im Bereich „Gewinnung von Erdöl und Erdgas“ gezahlt. Von den in diesem Bereich durchschnittlich gezahlten 5 910 Euro profitieren alle Tarifbeschäftigten (100 %). Ebenfalls über dem Durchschnitt liegt das tarifliche Weihnachtsgeld bei den Rundfunkveranstaltern mit 5 509 Euro sowie im Bereich „Energieversorgung“ mit 4 991 Euro. Während im Bereich „Energieversorgung“ nahezu alle Tarifbeschäftigten einen Anspruch auf Weihnachtsgeld haben (99,9 %), sind es bei den Rundfunkveranstaltern gut drei Viertel (76,7 %).
Nahe am gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt liegt das Weihnachtsgeld unter anderem in den Bereichen „Herstellung von Bekleidung“ (2 677 Euro) sowie „Metallerzeugung und -bearbeitung“ (2 462 Euro). In diesen Bereichen erhalten 100 % beziehungsweise 92,7 % aller Tarifbeschäftigten Weihnachtsgeld.

Im Gesundheits- und Sozialwesen erhalten 91,9 der Tarifbeschäftigten ein durchnittliches Weihnachtsgeld von brutto 3.003 Euro. Zwischen West und Ost zeigen sich dabei nur marginale Unterschiede, nämlich 3.273 Euro vs. 3.210 Euro.

Das niedrigste Weihnachtsgeld erhalten die Tarifbeschäftigten im Bereich „Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften“. Hier werden durchschnittlich 364 Euro an 99,0 % der Tarifbeschäftigten gezahlt. Auch im Bereich „Landwirtschaft, Jagd und damit verbundene Tätigkeiten“ gibt es mit 493 Euro ein unterdurchschnittliches Weihnachtsgeld. Hier haben 73,9 % der Tarifbeschäftigten einen Weihnachtsgeldanspruch.

(destatis)

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